Kleiner Umbau von Brennerei zur Schaubrennerei
Ein roter Punkt im Fenster lässt Großes ahnen, doch gebaut wird bei Weitem nicht. Nein, vielmehr geht's um eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung. 🙂
Es brennt mir schon sehr lange unter den Nägeln - nämlich unsere Brennerei zu einer Schaubrennerei mit Verkaufsraum umzugestalten.
Aktuell gibt es ja lediglich einen, zwar hübschen, alten Schnapsschrank - allerdings steht dieser eher ungünstig in unserem Treppenhaus. Ein Provisorium, das eigentlich nicht lange bestehen sollte. Doch wie es sich halt so mit Provisorien verhält, besteht dieses Verkaufskonzept seit mehreren Jahren.
Zweimal in der Woche, immer Donnerstagnachmittag und Samstagvormittag, öffne ich meinen Schnapsschrank für persönliche Beratung. An den Öffnungszeiten wird sich nicht viel ändern, aber am Ort. Meine persönliche Beratung und die Schnapsflaschen ziehen um.
Der Eingangsbereich als Verkaufsraum hat Bald ausgedient:
Die Brennerei derzeit
ein Arbeitsraum, der einfach nur praktisch ist und manchmal sogar als Garage dient.
Der Brennraum ist aktuell ein sehr praktischer Raum und lediglich ein Arbeitsraum. Aber groß und birgt sehr viel Potenzial. Dass man den eigentlich super umgestalten kann, weiß ich schon länger. Doch so eine Umgestaltung ist nicht ganz so einfach, wie man glauben mag. Schließlich kollidieren hier gelegentlich die Vorstellungen der 3. und 4. Generation. 😉
Da braucht es viel Überzeugungsarbeit und ein ausgeklügeltes Konzept. Schließlich ist es mein Ziel, dass in diesem Raum drei Dinge vereint werden:
- Arbeitsraum: hier wird nach wie vor gebrannt.
- Verkaufsraum: Produkte sollen hier nicht nur über eine Ladentheke gehen, sondern auch präsentiert werden.
- Verkostung: Für kleinere Gruppen soll es auch endlich die Möglichkeit geben, eine Verkostung anzubieten.
Drei Anforderungen an einen kleinen Raum sind eine Hausnummer. Zum Glück ging mir eine befreundete Innenarchitektin zur Hand. Ich habe sie gründlich gebrieft, Herausforderungen aufgezeigt. Und selbstverständlich, so wie ich halt bin, habe ich ihr direkt schon Vorschläge gemacht. (Natürlich habe ich mir im Vorfeld schon stundenlang den Kopf zerbrochen, wie man das umsetzen könnte...)
Einige Zeit später stellte sie mir ihr Konzept vor. Komplett anders, als ich es erwartet hatte. Und komplett gegensätzlich zu dem, was ich vorgeschlagen hatte. Und es war geil. Es war durchdacht, praktisch und schön. Einfach richtig, richtig gut, dass sie nicht auf mich gehört hat. Selbst mein Vater, der größte Skeptiker des ganzen Projekts, findet's gut. Und das will was heißen.
Genug geschwärmt, hier nun der Spoiler:
Die Schaubrennerei mit drei Funktionen
Der neue Brennraum wird alle drei Funktionen (Brennen, Verkaufen, Verkosten) wunderbar vereinen können. Ein großes Regal über die gesamte Länge bietet ausreichend Platz für die Arbeitsutensilien und für die Produktpräsentation. Auf der gegenüberliegenden Seite wird sich eine kleine Küchenzeile mit Spülmaschine und großem Waschbecken befinden, davor eine Theke.
Auch wird es einen großen Verkostungstisch (für bis zu 10 Personen) geben. Er wird auf Rollen sein, sodass man ihn an Brenntagen einfach entfernen kann und mehr Platz zum Arbeiten hat.
So richtig gebaut wird also nicht, vielmehr renoviert. Und trotzdem gab's dafür einen roten Punkt. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Nutzungsänderung.
In schöner Atmosphäre und hautnah am Handwerk werde ich euch die Destillate erleben lassen können. Ich freu' mich irrsinnig!
Förderung durch LEADER / Regionalbudget
Die Umsetzung des Projekts wird durch die Aktionsgruppe LEADER Westlicher Bodensee mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" des Bundes sowie des Landes Baden-Württemberg und der Aktionsgruppe gefördert.
Autorin Andrea
Ich brenne nicht nur für mein Leben gerne - sondern teile auch gerne mein Wissen, Erfahrung und Leidenschaft. In meinen Blogbeiträgen nehme ich Dich mit in den Alltag in unserer Brennerei und auf unseren kleinen Obstbaubetrieb. Natürlich gibt es zwischendurch auch Drinks zu genießen.
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